Dienstag, 30. Juli 2013

DIY: Knopflappen

Manchmal besitze ich Dinge, die ich fast zu schön finde, um sie zu benutzen. Kennt ihr das? Dazu gehören auch diese handgefertigten Fimo-Knöpfe, die mich immer an bunte Bonbons erinnern. Als ich sie vor einiger Zeit hier entdeckte, lösten sie bei mir so ein Sofort-haben-wollen-Gefühl aus, dem ich nicht widerstehen konnte - und seitdem warten sie auf einen würdigen, ihnen angemessenen Zweck.





Jetzt haben ein paar von ihnen einen gefunden. In dem Buch "PEKiP: Babys spielerisch fördern", in dem ich parallel zum PEKiP-Kurs des Sonntagsjungen gerade ab und an stöbere, gibt es ein paar kleine Anleitungen für selbstgemachtes Spielzeug. Dazu gehört auch ein Waschlappen mit angenähten Knöpfen. Er kann dabei unterstützen, das Fühlen und Greifen kleinerer Gegenstände zu üben.

Man braucht dafür nicht viel. Ich habe einen unserer Waschlappen aus dem Wäscheschrank gezogen, ein paar von den bunten Knöpfen auf jeder Seite angenäht, etwas Füllwatte hineingetan und ihn zugenäht. Eben ein schnelles Projekt für zwischendurch. Jetzt geht's damit ab zum Creadienstag. Und ab morgen kann sich der "Knopflappen" im Praxistest beweisen.




Montag, 29. Juli 2013

Uitstapje

Einen kleinen Ausflug, ein "uitstapje" haben wir am Samstag zu unseren niederländischen Nachbarn nach Enschede unternommen. Auf dem Weg dort hin haben wir ein wenig in Erinnerungen an solche Ausflüge in früheren Jahren geschwelgt, als man noch vorher Mark in Gulden tauschen musste und überprüft hat, ob auch alle ihre Ausweise dabei hatten. Dank der angeregten Unterhaltung hätten wir die Grenze diesmal bei der Vorbeifahrt fast verpasst.

In Enschede angekommen haben wir uns erstmal etwas zu trinken auf dem alten Marktplatz gegönnt; gerade rechtzeitig, um unter einem der großen Schirme zusammengekuschelt ein kleines Sommergewitter abzuwarten. Anschließend hatte sich die Luft deutlich abgekühlt und es war ganz angenehm, durch die Geschäfte und über den Markt zu schlendern, gebackenen Fisch und frische, noch warme Sirupwaffeln zu genießen.

Der kleine Sonntagsjunge genoss es, dass wir an dem Tag seinen Kinderwagen umgebaut und die Liegewanne gegen den Sportaufsatz ausgetauscht haben. Er schaute die ganze Zeit abwechselnd rechts, links und geradeaus, was um ihn herum so geschah. Und ich freute mich jedes Mal, wenn meine Versuche, meine spärlichen, leicht eingerosteten Niederländisch-Kenntnisse anzuwenden, nicht sofort dazu führten, dass mein Gegenüber ins Deutsche wechselte.


Ein Pfefferminzwäldchen im Glas.

Binnen weniger Minuten war der Platz menschenleer.


Noch warm...da können wir nicht widerstehen.

Später kam noch die Sonne raus.



Sonntag, 28. Juli 2013

Familiensolidarität



Na, schon erraten, was sich in diesen Kisten befindet, die sich gerade im Kinderzimmer stapeln? Gefüllte Kisten wie diese haben uns in den vergangenen Monaten oft gefreut und geholfen. Darin stecken keine Windeln mehr, dafür aber Babykleidung. Strampler, Pullover, Mützen, Hosen, sortiert nach verschiedenen Größen. Als unser kleiner Sonntagsjunge unterwegs war, ist uns vielfach aus dem Freundes- und Bekanntenkreis angeboten worden, gebrauchte Babysachen zu übernehmen oder auszuleihen. 

Da der Kleine unser 1. Kind ist und wir somit bei Null anfingen, haben wir diese Angebote zumeist gerne angenommen. Im Nachhinein habe ich mich erst recht darüber gefreut, als ich gesehen habe, dass er manche Sachen nur 1-2 mal getragen hat, wenn überhaupt. Für manche war es dann gerade doch zu kalt oder zu warm, wenn er in der jeweiligen Kleidergröße angekommen war.

Überrascht war ich wirklich vom Ausmaß dieser Hilfsbereitschaft unter jungen Familien. Zwischenzeitlich hatten wir von neun (!) Familien Sachen bekommen, inklusive meiner Frisörin und meinem Zahnarzt. Ist das nicht unglaublich? Da war schon eine Excel-Tabelle nötig, um die Übersicht zu behalten. 

Viele Sachen müssen allerdings nicht mal an den Absender zurück, sondern dürfen gerne weiterreisen. Den Inhalt dieser Kisten haben zum Beispiel bereits fünf Kinder genutzt: zwei Brüder, dann ein Zwillingspärchen (beides Mädchen), ein Junge, nun unser kleiner Sonntagsjunge und anschließend reisen die Kisten zu seiner Cousine, die demnächst zur Welt kommt. Ich bin immer wieder erstaunt über diese Solidarität und sehr dankbar für soviel Unterstützung und Hilfsbereitschaft!

Mittwoch, 24. Juli 2013

WIP Wednesday: Kühlschrankeule

Ohren, Schnäbel und Krallen aus Filz liegen in meiner Nähkiste rum. Schon länger war diese Anleitung für "Kühlschrankeulen", kleinen Hüllen für Kalt-/Warmkompressen in meinen Lesezeichen gespeichert. Für mich als Nähanfängerin (im Handarbeitsunterricht in der Schule wurden mal die Grundlagen vermittelt; meine eigene Nähmaschine hab ich mir erst vor ein paar Monaten selber geschenkt) ein gutes Projekt, denn: Der Aufwand ist überschaubar, es sieht am Ende ganz lustig aus und erfüllt noch einen sinnvollen Zweck. Drei Kriterien, die mir wichtig sind. 

Die Anleitung war leicht verständlich, genau wie das ebenfalls herunterladbare Schnittmuster. Eine schöne Gelegenheit, mit Farben zu experimentieren und auch kleinere Stoffstücke noch zu verarbeiten. Den Schnabel habe ich nicht doppelt (und damit aufklappbar) gemacht, da mein Filz dafür zu dick war. Auch bei den Augen habe ich es mir etwas einfacher gemacht und bereits fertige angenäht. 

Mir gefallen die kleinen Gesellen gut und ich würde gerne immer mal wieder zwischendurch eine nähen, weil sie auch ein nettes, kleines Geschenk darstellen. In den vergangenen Tagen sind aber erstmal zwei entstanden. Eine bleibt bei uns, die andere durfte gestern als Geburtstagsgeschenk weiterreisen.

PS: Der dunkelblaue Stoff mit den Sternchen ist übrigens ein "Westfalenstoff", was auch sonst...




Montag, 22. Juli 2013

Abends im Museum

Zu einer kleinen Reise in das alte Münsterland lädt das Mühlenhof-Freilichtmuseum am Aasee in Münster ein. Am Samstag feierte der Trägerverein des Freilichtmuseums sein 50-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass gab es ein Sommerfest mit historischer Musik und einem Töpfermarkt. 

Schon auf dem Weg zum Eingang wurden wir von Drehorgelspielern begleitet. Im Museum haben wir uns die verschiedenen Gebäude rund um die alte Bockwindmühle angesehen. Dazu gehören z.B. ein Dorfladen, ein Kotten, ein Gräftenhof mit Bauerngarten und ein Fachwerkspeicher. Die Herkunftsorte dieser Bauwerke wie auch die Namen ihrer letzten Besitzer klangen für uns oft sehr vertraut.

In einer Backstube aus dem 18. Jh. haben wir einen leckeren Hefezopf gekauft, auf dem Töpfermarkt gestöbert, Kiepenkerle getroffen, "dröges Endken" gegessen und erklären müssen, dass der Lausebengel zum Ponyreiten doch noch etwas zu klein ist. Ein lauschiger Sommerabend, der sich fast wie ein kurzer Urlaub anfühlte...








Samstag, 20. Juli 2013

Sommerzeit = Erdbeerzeit

Ich gebe es zu: Ich bin süchtig. Nach Erdbeeren. Ich kann im Sommer nicht ohne. Am besten frisch vom Feld gepflückt (bzw. noch auf dem Feld gegessen). Zum Glück wohnen wir in einer Gegend, in der es einige Erdbeerfelder gibt. 

Ich mag sie in jeglicher Form, pur, nur mit etwas Zucker, als Marmelade, auf einem Kuchen, im Obstsalat, im Smoothie, zu Nachtisch verarbeitet (z.B. mit Mascarpone-Quark-Creme und zerbröselten Amarettini drauf)...In diesem Sommer gibt es aber bei uns einen eindeutigen Favoriten: Erdbeeren mit Joghurteis. Mmmh... da kann der Sommer noch ganz lange dauern!


Donnerstag, 18. Juli 2013

Frohe Botschaft

Die Frage, wie schnell man nach einer Geburt wieder sein Vorgeburtsgewicht erreicht, ist ja so ein Thema für sich. Heute morgen habe ich mich mal wieder getraut, mich diesem Thema zu stellen, bin im Badezimmer auf die Waage gestiegen und habe sie gefragt, wie sie mein aktuelles Gewicht einschätzt. Ihre Antwort: Low. Niedrig. 
Vielen Dank! Über dieses nette Feedback habe ich mich sehr gefreut!




Später habe ich dann doch die Batterien ausgetauscht.

Mittwoch, 17. Juli 2013

WIP Wednesday: Korrektur lesen

Ausnahmsweise, aber wirklich nur ausnahmsweise taucht jetzt hier am Rande mal was Fachliches auf. Eigentlich soll das auf diesem Blog keinen Platz haben, aber da die Arbeit dafür überwiegend während meiner Familien-Auszeit stattgefunden hat, darf es hier hin. 

Mein "work in progress" also heute: Ein Buchmanuskript, das in den vergangenen Wochen vom Verlag lektoriert und gesetzt wurde. Immer ein schönes Gefühl, wenn so ein Projekt, das mal nur mit einer vagen Idee begann, schließlich schon so weit gediehen ist und nun auch äußerlich konkrete Form annimmt. 

Jetzt steht noch die letzte Autorenkorrektur an. 50 von 120 Seiten fehlen mir noch. Und damit das heute auch klappt, hat der Mamaopa angeboten, zwischenzeitlich die Babybetreuung zu übernehmen. Übermorgen werden der Papaopa und die Papaoma diese Aufgabe mal wahrnehmen, damit ich in die Uni kann. Wirklich toll, wenn man auf solche Unterstützung zählen kann. Wir sind uns dessen bewusst, dass das nicht selbstverständlich ist!


Noch 50 von 120 Seiten wollen Korrektur gelesen werden.

Auf der Rückseite des Buches fehlt noch Text. Zumindest lesbarer.

Der Mamaopa ist wieder mit seinem Lieblingsgefährt unterwegs.

PS: Die Idee hinter "WIP (= Work in Progress) Wednesday: Am Mittwoch wird kurz gezeigt, woran man gerade arbeitet oder welchen Fortschritt ein größeres Projekt gerade macht. 


Sonntag, 14. Juli 2013

Perspektivwechsel

Am Freitag hatte mein Liebster einen beruflichen Termin in Frankfurt. Da meine Schwester und mein Schwager in der Nähe wohnen, habe ich für den kleinen Sonntagsjungen und mich ein paar Sachen gepackt und wir haben das Nützliche mit dem Angenehmen verbunden und die beiden besucht. Wir haben uns wegen der warmen Temperaturen viel im Haus aufgehalten, Gespräche über das Haus bauen und Kinder bekommen geführt und bis auf einen abendlichen Ausflug in den Biergarten nicht viel unternommen. Nicht viel eben. 

Oder?

Wenn man den kleinen Sonntagsjungen fragen würde, würde der diesen Ausflug wahrscheinlich eher so schildern:

Am Freitag haben Mama und Papa mich geweckt. Das war komisch, denn sonst lassen sie mich morgens eigentlich immer so lange schlafen, wie ich möchte. Im Auto konnte ich aber einfach weiterschlafen, bis ich aufwachte, weil ich Hunger bekam. Ich hab dann mal lautstark vorne Bescheid gesagt und die beiden haben auch gleich eine Pause für mich gemacht. In der großen Stadt ist Papa ausgestiegen und Mama und ich sind alleine noch eine halbe Stunde weitergefahren. Das war anstrengend, weil ich in der Zeit ganz dringend mal meine Pampers füllen musste. Wenn man in der Baby-Autoschale sitzt, ist das gar nicht so einfach. 

Als wir bei meiner Tante ankamen, musste ich erst noch ein bißchen überlegen, ob ich sie nicht schon kenne. Dann fiel es mir aber wieder ein - na klar! Ich wurde ein bißchen ausgezogen und konnte endlich wieder herum strampeln. Hab ich dann auch gemacht. Außerdem habe ich ein tolles, neues Spielzeug bekommen - mein eigenes Buch, mit dem ich machen darf, was ich will! An die von Mama und Papa darf ich immer nicht dran. 

Und meine Mama und ich konnten meiner Tante zeigen, wie gut ich schon Brei essen kann. Die beiden haben darüber gesprochen, dass bald etwas neues dazu kommt: Fleisch. Das kenne ich noch nicht. Bin mal gespannt, wie das schmeckt. Möhrchen mit Kartoffeln mag ich jedenfalls schon mal lieber als nur Möhrchen. Am besten schmeckt es mir aber immer noch, wenn ich bei Mama trinken darf. 

Später sind wir noch zu dritt spazieren gegangen. Auf dem Weg haben wir an einem Spielplatz gehalten und ich durfte in eine große, runde Nestschaukel. Das kannte ich noch gar nicht und es war toll. Mama hat mit mir geschaukelt und ich wäre fast dabei eingeschlafen. Aber dann sind wir viel zu schnell weitergegangen und deshalb habe ich meinen Mittagschlaf eben im Kinderwagen gemacht.

Da waren die Großen ganz schön überrascht, wie gut das schon ging. 
Als ich wieder aufgewacht bin, gab es eine tolle Überraschung für mich: Mama hatte beim Spaziergang einen eigenen Becher für mich gekauft, mit zwei Henkeln dran, damit ich ihn besser festhalten kann. Sie hat gesagt, sie gibt ihn mir schon mal ein bißchen zum Spielen und zum Kennenlernen, aber dann hab ich ihr gezeigt, dass ich schon verstanden habe, wie ich alleine daraus trinken kann. Da hat sie aber gestaunt und war ganz stolz auf mich!

Abends war plötzlich Papa wieder da und auch mein Onkel. Wir sind noch zusammen weggefahren. Die Gr0ßen haben gegessen und getrunken und ich hatte einen ganz tollen Platz, von dem aus ich in ein ganz großes, grünes Blätterdach schauen konnte. Das war schön. Nur die kleinen Dinger in der Luft haben mich gestört. Eines davon hat sich auf mein Bein gesetzt und danach tat es ein bisschen weh und hat mich gejuckt. 
Im Biergarten wurde die Schnitzelkarte getestet.

Schlafen sollte ich abends in meinem Reisebettchen. Das kenne ich und mag es, darin zu übernachten - vor allem, wenn Schaf auch dabei ist. Diesmal hatten Mama und Papa Schaf aber vergessen und außerdem war alles drum herum so aufregend. Mein Mund hat auch wieder ein bißchen weh getan. Deshalb konnte ich erst gar nicht so gut einschlafen. Erst, als ich bei Mama und Papa in der Mitte liegen durfte.

Am nächsten Tag haben wir noch die Oma von meinem Onkel im Krankenhaus besucht. Die kannte ich noch gar nicht, aber die anderen kannten sie ja, und deshalb habe ich mir überlegt, dass sie bestimmt nett ist und sowieso eine Aufmunterung brauchen kann. Also habe ich sie immer angelacht und sie hat zurückgelacht und gesagt, dass meine Augen wie zwei Sterne leuchten würden. Das hat mir gefallen. 


Mit einem kleinen Blumengruß ging es ins Krankenhaus.

Die Rückfahrt hat ganz schön lange gedauert. Als es mir zu lang wurde und ich mich gewundert habe, warum wir gar nicht weiterfahren, ist Mama plötzlich nach hinten zu mir geklettert. Ich mag es, wenn jemand neben mir auf der Rückbank sitzt. Sie hat mir in meinem neuen Buch die ganzen Autos gezeigt, die dann an meinem Fenster vorbei gefahren sind: Rettungswagen, Polizeiauto, Krankenwagen, Abschleppdienst...ich wollte aber trotzdem lieber einfach weiterfahren. Das habe ich den beiden auch deutlich gesagt.

Bevor wir nach Hause gekommen sind, haben wir noch an einem Geschäft gehalten, wo es ganz viele Sachen für mich gibt. Mama hat mich da gewickelt, das war auch nötig! Ich finde es immer ganz spannend, an einem Ort gewickelt zu werden, den ich noch nicht kenne. Papa hat in der Zeit einen Karton geholt, der noch viel größer war als ich...das war eine Überraschung, als ich zu Hause gesehen habe, was da drin war: mein erster eigener Stuhl! Beim Abendessen konnte ich endlich mit am Tisch sitzen, wie Mama und Papa, und bekomme jetzt alles mit. Das habe ich mir schon sooo lange gewünscht! Ganz schön aufregende zwei Tage!

Donnerstag, 11. Juli 2013

Schöne Aussichten

In unserem Urlaub in Chicago haben wir auch den Willis (vormals Sears) Tower besucht. Das derzeit neunthöchste Gebäude der Welt hat im 103. Stock eine Aussichtsplattform, zu der man (durchgehend mit einem Fahrstuhl!) hoch fahren kann. Von dort aus hat man einen fantastischen Ausblick. Ganz Wagemutige können noch auf einen der kleinen "Außenbalkone" treten - Glaswürfel, aus denen man dann die besagten 103 Stockwerke unter seinen Füßen sehen kann. Mein Schwager und ich konnten diese Gelegenheit nicht ungenutzt verstreichen lassen.

Auf dem Skydeck des Willis Tower mal kurz "ausgetreten".

Noch spektakulärer ist allerdings neuerdings die Aussicht von unserem Badezimmerfenster zuhause, denn: Wir können seit gestern von dort aus den Willis Tower sehen! 

Wie es dazu kam? Uns gegenüber wohnen zwei kleine Jungen mit ihren Eltern. Das Kinderzimmer des Älteren liegt unserem Badezimmer gegenüber. Manchmal, wenn wir gerade zufällig beide gleichzeitig am Fenster vorbeikommen, winken wir uns zu. 

Seine Mutter hatte es freundlicherweise übernommen, sich während unseres Urlaubs um unsere Post und unsere Blumen zu kümmern. Als kleines Dankeschön haben wir aus Chicago einen Lego-Bausatz des Willis Tower für die Jungs mitgebracht. Gestern dann rief der Ältere mich an: "Schau mal aus eurem Fenster..." Und jetzt steht der zusammengebaute Turm so auf der Fensterbank seines Kinderzimmers, das wir ihn auch sehen können. Ist das nicht toll?


Mittwoch, 10. Juli 2013

WIP Wednesday: Knistertuch

Work in Progress Wednesday...Die Idee: Am Mittwoch wird kurz gezeigt, woran man gerade arbeitet oder welchen Fortschritt ein größeres Projekt gerade macht. Regelmäßig findet man eine Sammlung verschiedener WIP-Posts zum Beispiel hier

Heute Abend habe ich mich mit meinen Nähsachen auf unserem Esstisch breit gemacht. Am Wochenende wollen wir meine Schwester und ihren Mann besuchen, die demnächst Nachwuchs erwarten, und ich dachte mir, als kleines Mitbringsel könnte ich ihnen ein Knistertuch nähen. Mal sehen, ob es noch rechtzeitig fertig wird... 

Die Anleitung dazu habe ich übrigens hier gefunden. Und nachdem ein ähnliches Tuch bei uns derzeit schon im Dauereinsatz ist, werde ich diesmal doppelt so gut darauf achten, alle Webbänder richtig gut zu befestigen.


Montag, 8. Juli 2013

Ein schöner Tag

Gestern habe ich noch mit einer meiner ältesten (oder heißt es längsten?) Freundin telefoniert. Wegen der Kinder beiderseitig im Hintergrund konnten wir nicht so lange miteinander sprechen, wie wir gerade Lust und Themen hatten...und daher haben wir uns spontan heute bei ihr getroffen. Schon oft habe ich festgestellt, dass diese ganz kurzfristigen Verabredungen häufig am Besten funktionieren. 

Wir haben uns am Vormittag getroffen...und erst am späteren Abend waren der kleine Sonntagsjunge und ich wieder zurück. Bis dahin haben wir viele Stunden bei ihr im Garten mit allen vier Kindern die Wärme und vor allem den Austausch miteinander genossen. Der Zwerg fand es toll, den größeren Kindern beim Spielen zuzusehen.

Als wir uns schließlich gezwungen haben, uns mal loszureißen, sind der kleine Mann und ich noch schnell auf ein Stündchen bei meiner Familie vorbeigefahren. Und wieder zog es uns erzählend und mit Leckereien versehen in den Garten. Gegen Abend haben wir uns dann noch mit unserem Chor getroffen - heute allerdings mal nicht zum proben, sondern zum gemütlichen Beisammensein in einem Café.

Kurzum: Wir haben uns einen ganz verbummelten, gemütlichen Tag gegönnt, viel Sonne und gute Gespräche genossen, aufgetankt in den angenehmen Begegnungen und ich frage mich, wie ich es schaffen kann, mir solche seltenen Tage auch mal zu gönnen, wenn die Elternzeit zu Ende ist.

Ein schöner Tag.


Sonntag, 7. Juli 2013

Getauft

Ein sonniger Sommersonntag heute, den wir im Garten genießen... Die vergangene Woche war geprägt durch die Vorbereitungen für die gestrige Taufe unseres kleinen Sonntagsjungen. Gemeinsam mit zwei weiteren Kindern ist er gestern in unsere kirchliche Gemeinschaft aufgenommen worden. Es war eine spannende Erfahrung, sich gemeinsam mit zwei anderen Familien abzustimmen und die verschiedenen Vorstellungen zu einem gemeinsamen Gottesdienst zu vereinen. 

Letztendlich ist es ein lebhafter, lockerer Gottesdienst geworden, der auf die Kinder zugeschnitten war. Die anwesenden Kinder, die schon auf eigenen Beinen stehen konnten, durften z.B. testen, ob das Taufwasser nicht zu kalt war und nach der Taufe mit in die Sakristei gehen und die Kirchenglocken in Gang bringen, damit alle hören konnten, dass es jetzt drei neue Gemeindemitglieder gibt. Die Aufgabe hätten auch einige der anwesenden Erwachsenen gerne übernommen (mich eingeschlossen). Es gab eine wunderschöne musikalische Begleitung, u.a. durch den Chor, in dem mein Liebster und ich mitsingen und viele Verwandte sowie ein paar Freunde waren gekommen. 

Wunderbar war auch, dass den ganzen Tag die Sonne gelacht hat. Als wir am Samstagmorgen einen ersten Blick aus dem Fenster warfen, leuchteten uns die Blüten des Oleanders entgegen, der gerade an dem Tag aufgeblüht war.


Wurde in der Wärme schon ein bißchen krumm: die Taufkerze.



Mittwoch, 3. Juli 2013

Telefonzellen-Recycling

...beim Spaziergang kommen der Kinderwagen, das Baby und ich manchmal mitten im Münsterland an einer traditionellen britischen Telefonzelle vorbei. Vor einem Jahr wurde sie auf Initiative des örtlichen Seniorenbeirats aufgestellt und dient seitdem als Büchertauschbörse. Wer daran vorbeikommt, ist eingeladen, mal zu stöbern und - wenn etwas gefällt - es einfach auszuleihen, ganz ohne Leihgebühr und Buchungsvorgang. Genauso kann man das Buch später wieder zurückstellen oder eigene dazugeben. Ich mag solche öffentlichen Büchertauschbörsen und finde es toll, dass selbst in einer kleineren Gemeinde auf dem Land mittlerweile so eine Möglichkeit zu finden ist.



Natürlich ist es immer ein bisschen fraglich, welches Sortiment dort über kurz oder lang zu finden ist. Es ist schade, wenn solche Orte zu reinen Bücherfriedhöfen werden. Als ich zuletzt in die Telefonzelle reingeschaut habe, sah es hier zum Glück anders aus. Ich war ganz überrascht von der vielfältigen Auswahl. Selbst Kinder- und Jugendbücher waren zu finden. Ich hatte mir zuletzt übrigens das Buch ausgeliehen und jetzt wieder zurück gebracht, das hier im Vordergrund liegt. Es hat mir ganz gut gefallen und gehört auch genau in die Kategorie der Bücher, die ich persönlich in solch einer Tauschbörse erwarte - eher leichte Kost; kein Buch, das ich auf jeden Fall behalten oder irgendwann mal ein zweites Mal lesen möchte, aber eines, das mich jetzt einige Abende vor dem Einschlafen ganz gut unterhalten hat.