Sonntag, 27. September 2015

Gelesen: Die Maschen der Frauen

Dreh- und Angelpunkt des Romans "Die Maschen der Frauen" von Kate Jacobs ist der "Friday Night Knitting Club" (so auch der amerikanische Originaltitel): Eine Gruppe ganz unterschiedlicher Frauen, die biographisch an verschiedenen Punkten in ihrem Leben stehen. Dazu gehören z.B. Lucie, alleinstehend und schwanger, Darwin, etwas perspektivlos in einer kriselnden Fernbeziehung lebend, Anita, verwitwet und dabei, sich neu zu verlieben, Dakota, jugendliche Hobbybäckerin und Georgia, ihre alleinerziehende Mutter und zugleich Inhaberin eines kleinen Ladens für Strickzubehör. Verbunden durch das Interesse an dieser Handarbeit treffen sie sich einmal in der Woche in Georgias Laden zu ihrem Clubabend, bei dem typischerweise "geschwatzt, viel zu viel gegessen und ein kleines bisschen gestrickt wird" (S. 333). Zugleich werden jedoch auch Pläne geschmiedet, Freundschaften geschlossen, Ängste abgebaut, Perspektiven entwickelt und Beziehungen gestiftet. Um es mit den Worten der Protagonistin Georgia zu sagen: "...jeder, der hier mitmacht, muss auch stricken. (...) Aber nicht jeder muss Garn dazu benutzen" (S. 172). 
Ergänzt ist die Geschichte immer wieder mit passenden Texten zum Stricken allgemein. Im Anhang finden sich zudem eine Strickanleitung für einen Schal und ein Muffinsrezept - letzteres sind nette Extras, die ich persönlich allerdings nicht unbedingt gebraucht hätte. Gelesen habe ich die E-Book-Ausgabe, die mi der Heyne Verlag freundlicherweise für diese Rezension zur Verfügung gestellt hat. Leider fehlten hier einige Absätze. Dadurch stockte manchmal der Lesefluss, wenn z.B. Handlungsorte und -personen plötzlich im laufenden Text wechselten. Insgesamt aber ein warmherziger, gut lesbarer Roman mit sympathischen Figuren, deren Höhen und Tiefen sicherlich eine fast ausschließlich weibliche Leserschaft finden und erfreuen werden. Die Filmrechte hat sich angeblich bereits vor ein paar Jahren Julia Roberts gesichert. Ich habe diesen Roman jedenfalls gern gelesen und dabei des öfteren an meinen eigenen "Dienstag Abend Häkel Club" denken müssen.

Dienstag, 22. September 2015

Genäht: Schuhbeutel

Derzeit ist es hier gerade wieder etwas ruhiger geworden. Irgendwie sind die Zeiten, gerade in Ruhe am PC zu sitzen, einfach mal ein Buch zu lesen oder auch die Häkelnadel auszupacken, im Moment wieder etwas rarer geworden. Aber das kenne ich ja schon. Es ist ein Auf und Ab und es werden auch wieder andere Phasen kommen. 
Jetzt gerade zum Beispiel ist der Sonntagsjunge in der Kita, das Weihnachtsmädchen schlummert nach ihrem Besuch beim PEKiP-Kurs im Kinderwagen und ich kann gerade eine kurze Mittagspause genießen. Die nutze ich, um mir schnell etwas zu essen zu machen, dabei die Hasen in unserem Garten zu beobachten (irgendwie kann ich mich nie entscheiden, ob ich das nun nett finde, dass sie uns so oft besuchen oder mich darüber ärgern soll, dass sie allem Blühenden bereits den Garaus gemacht haben) und lade hier mal ein paar Bilder von einem kleinen Nähprojekt hoch. Für meinen Bruder, der gerne auch mal ein Wochenende bei uns verbringt oder mit uns gemeinsam in den Urlaub fährt, gab es zum Geburtstag u.a. diesen Schuhbeutel. Ok, qualitativ habe ich auch schon mal bessere Bilder gemacht. Aber ist der Bulli-Stoff nicht niedlich? 
Verlinkt beim Creadienstag und Handmade on Tuesday