Samstag, 28. Dezember 2013

Samstagskaffee #17

Die Weihnachtsfeiertage sind vorbei. Sie brachten uns ein ganz besonderes Geschenk. Pünktlich am Heiligen Abend plapperte unser Sonntagsjunge auf einmal los: "Mamamapapapa". Das war eine tolle Überraschung! Das Jahresende werden wir nun im Schnee verbringen. Gestern haben wir uns auf den Weg nach Österreich gemacht. Dabei haben wir noch einen Zwischenstopp bei Freunden in Bayern eingelegt. Dort wurden uns gestern Abend schon ein paar fast ganz echte Weißwürste zubereitet. Heute folgte ein reales Weißwurst-Frühstück. Eine gute Stärkung für den zweiten Teil unserer Fahrt. Mittlerweile sind wir im Zillertal angekommen. In unserer Ferienwohnung konnten wir einen leckeren Samstagskaffee genießen, den ich gleich zu Ninja rüberschicke. Der Kleine untersucht in der Zwischenzeit, welche Möbel in der Ferienwohnung zum Hochziehen, Hinstellen und Ausräumen geeignet sind und hat schon einige aus seiner Sicht sehr geeignete gefunden. Und morgen erkunden wir erstmal die Umgebung…

Montag, 23. Dezember 2013

Das größte Weihnachtsgeschenk

...ist in diesem Jahr nicht etwa dieses, das ich heute vor unserer Tür gefunden habe und über dessen Inhalt (und Absender) wir wohl noch bis morgen Abend rätseln müssen. Nein, das größte Weihnachtsgeschenk kommt zwar in diesem Jahr auch an Heiligabend, aber ganz ohne Verpackung. An diesem Tag beginnt nämlich auch für den Liebsten die Elternzeit. Bis Ende Februar haben wir dann eine intensive Familienzeit zu dritt vor uns, die wir u.a. für die ein oder andere Reise nutzen werden. Zeit - das ist wirklich ein großes Geschenk!

Samstag, 21. Dezember 2013

Samstagskaffee #16

Den Samstagskaffee, mit dem ich mich heute wieder zu Ninjas Runde geselle, habe ich mir verdient. Der Vormittag war trubelig und verging wie im Flug. Wir haben uns in einer kleinen Schonung einen etwa fünf Jahre alten Christbaum ausgesucht. Dabei haben wir uns erklären lassen, dass wir besser schon Ende November gekommen wären, um einen auszusuchen und zu reservieren. Wäre doch viel entspannter gewesen. Anschließend habe ich in einer gefühlt mehrere Kilometer langen Schlange bei der Post angestanden und ein paar Weihnachtspakete auf die Reise gebracht. Selbstverständlich war das auch noch nicht meine gesamte Weihnachtspost, mit der ich in diesem Jahr mal wieder deutlich später dran bin als geplant. Und zum guten Schluss haben wir noch eine Runde durch einen völlig überfüllten Supermarkt gedreht, wo die Menschen die Einkaufswagen voll luden, als wären die Läden schon ab morgen und dann mindestens für eine Woche geschlossen.
Aber - soll ich euch was verraten? ich mag das. Genau das. Diese hektische Betriebsamkeit, bevor dann die Tage spürbar ruhiger werden. Die vielen Menschen überall, mit Paketen und Einkäufen beladen, die alle leicht angespannt wirken, aber dennoch nicht auseinander gehen, ohne einander frohe Festtage gewünscht zu haben. Das gehört doch irgendwie auch dazu, zum Advent. 
Unseren Baum haben wir in diesem Jahr übrigens im Laufstall aufgestellt, der ohnehin kaum noch genutzt wird. So ist er vermutlich sicher vor den Hochzieh-, Hinstell- und Gehversuchen unseres Sonntagsjungen, die hier seit ein paar Tagen zum festen Programm gehören. Ich mach mich jetzt mal ans Schmücken. Ein schönes viertes Adventswochenende euch!

Samstag, 14. Dezember 2013

Samstagskaffee #15

Kaffee? Nein, am heutigen Samstagnachmittag habe ich mich anders entschieden: Ein heißer Blutorangen-Weihnachtspunsch am Chinesischen Turm ist es geworden. Gerade das Richtige, um sich bei einem ausgiebigen, winterlichen Spaziergang durch den Englischen Garten in München zwischendurch mal aufzuwärmen. Das Wetter ist großartig; blauer Himmel, klare Luft und Sonnenschein. Gute Voraussetzungen, um hier ein schönes Adventswochenende zu verbringen.
PS: Gesammelt werden die Samstagskaffeetassen auch in dieser Woche wieder bei Ninja.

Freitag, 13. Dezember 2013

A Christmas Carol

Untrennbar zur Adventszeit dazu gehört für mich seit vielen Jahren die Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens. Neben dem Original, dem Buch, mag ich besonders die Theaterinszenierung der American Drama Group. Immer einmal im Jahr wird das Gastspiel bei uns am Theater aufgeführt. In den vergangenen Tagen habe ich das Buch nochmal gelesen und dank Großeltern-Babysitting haben wir es tatsächlich auch in diesem Jahr wieder (zu unserem ersten babyfreien Abend zu zweit!) ins Theater geschafft. 
Hauptfigur der Geschichte ist Ebenezer Scrooge, ein geiziger, schrulliger Geschäftsmann, für den nur das Geld zählt. Mitmenschlichkeit und Nächtenliebe liegen ihm fern. Das bekommt vor allem sein Angestellter Bob Cratchit zu spüren. Das Weihnachtsfest ist für Scrooge überflüssiger "Humbug". Am Vorabend von Weihnachten bekommt er Besuch aus dem Jenseits. Sein ehemaliger, bereits verstorbener Geschäftspartner Jacob Marley kündigt ihm den Besuch dreier Geister an. In der Nacht führen der Geist der vergangenen Weihnacht, der Geist der jetzigen und der Geist der zukünftigen Weihnacht Scrooge an verschiedene Stationen seines Lebens. Die Erlebnisse verändern Scrooge und seine Einstellung zum Weihnachtsfest nachhaltig...

Zu Charles Dickens sagt übrigens mein altes "Lexikon der Weltliteratur", eine Ausgabe von 1951, von der ich mich u.a. wegen der schönen Formulierungen nicht trennen kann: "Seine Darstellungen der unteren und mittleren Schichten des Großstadtvolkes haben trotz der realistischen Grundlage gleichwohl einen romantischen Zauber und liebenswürdigen Charme. Unübertroffen in der warmen Zeichnung kauziger Sonderlinge und komischer Situationen...". Diese Beschreibung trifft auf "A Christmas Carol" genau zu.
Die Inszenierung der American Drama Group ist wunderschön schlicht gehalten. Teils werden direkt auf der Bühne die Rollen und auch das Bühnenbild gewechselt. Viele humorvolle Momente, einige schöne Musikszenen und vor allem der Genuss, das Stück im englischen Original zu hören, stellen für mich den besonderen Reiz dieser Inszenierung dar. Und spätestens, wenn das Publikum dazu eingeladen wird, sich dem Sitznachbarn zuzuwenden und ihm oder ihr eine wunderschöne Weihnachtszeit zu wünschen, bin ich im Advent angekommen!

Edit: Verlinkt bei "Die lesende Minderheit".

Donnerstag, 12. Dezember 2013

12 von 12 im Dezember

Es ist wieder der 12. eines Monats. Mein Tag in 12 Bildern:
Frühstück zu zweit. Der Liebste ist schon auf dem Weg zur Arbeit. Was wohl heute hinter dem Türchen im Adventskalender wartet? Am Morgen wird gespielt und ich packe die Koffer für den bevorstehenden Wochenendtrip. Wäre schneller gegangen, hätte nicht jemand gerne beim Einpacken helfen wollen. Also haben wir es langsamer und gemeinsam gemacht. 
Vormittags kommt der erste Teil des heutigen Familienbesuchs und wir essen gemeinsam zu Mittag. Während der Sonntagsjunge seinen Mittagsschlaf macht, gönne ich mir ein paar Minuten an der Nähmaschine und räume schnell die Küche auf. Die Post bringt ein ganz besonderes Paket mit rührendem Inhalt - davon erzähle ich ein anderes Mal mehr. Am Nachmittag machen wir uns dick eingemummelt zu einem Spaziergang durch Nebel und Dämmerung auf.
Aus der Apotheke holen wir Ohrstöpsel ab, die dem Kleinen morgen den Druckausgleich im Flugzeug erleichtern sollen. Ob das klappt? Abends kommt der zweite Teil des Familienbesuchs. Meine Schwiegereltern übernehmen das Babysitting und ermöglichen uns den ersten freien Abend zu zweit seit zehn Monaten. Wir fahren ins Theater nach Münster. Kurz vor Vorstellungsbeginn schlüpfen wir auf unsere Plätze. Gespielt wird "A Christmas Carol" vor ausverkauftem Haus. Ein großartiges Stück und ein toller Abend! Jetzt schnell die Bilder hochladen und den Text speichern - und dann schau ich nochmal bei den anderen vorbei, die beim "12 von 12"-Projekt heute mitgemacht haben. Gesammelt wurden sie wieder hier.

Dienstag, 10. Dezember 2013

LuBaHü

Zu Nikolaus sollte auch der Jüngste nicht leer ausgehen, der Fairness halber. Die Gelegenheit war günstig, um ein neues Nähprojekt in Angriff zu nehmen, das auch auf meiner "22 in 222 Tagen"-Liste steht: die Luftballonhülle. Eine Luftballonhülle ist eine Stoffhülle für einen Luftballon, wodurch er zu einem kleinen, leichten Ball wird. Dieses Projekt schien mir auch für eine Nähanfängerin wie mich durchaus geeignet. 
Ich habe also in der Stoffrestekiste gewühlt und nach mehreren zusammen passenden Stöffchen gesucht. Beim Anfertigen hat mir diese hilfreiche Anleitung sehr geholfen. Es empfiehlt sich übrigens, die Anleitung genau zu befolgen. Ich habe das Schnittmuster mit Nahtzugabe ausgeschnitten. Ohne wäre es etwas einfacher gewesen.


Unser Sonntagsjunge hat jedenfalls sehr große Augen bekommen, als er am Nikolausmorgen gar nicht direkt in seinem Hochstuhl Platz nehmen konnte, weil da schon ein kleines Päckchen lag…

Und ab geht es mit dieser netten Kleinigkeit zum Creadienstag.

Sonntag, 8. Dezember 2013

Gelesen: Das Haupt der Welt

Bei vielen Fans historischer Romane wird dieses Buch vermutlich in diesem Jahr auf dem Wunschzettel stehen: "Das Haupt der Welt" von Rebecca Gablé. Anfang Oktober ist es erschienen. "Blogg dein Buch" und der Lübbe-Verlag haben mir freundlicherweise ein kostenfreies Exemplar zur Verfügung gestellt. 

Worum geht es? Im Mittelpunkt des Romans stehen Otto der Große und Tugomir, ein slawischer Fürstensohn. Ottos Vater, König Heinrich I., führt das deutsche Heer 929 nach Brandenburg. Dort werden Tugomir und seine Schwester Dragomira gefangen genommen und als Geiseln nach Magdeburg verschleppt. Dragomira wird Ottos Geliebte und bald von ihm schwanger, was für sie vorerst - ohne Kind - in einem Kloster endet. Tugomir rettet Otto das Leben und macht sich einen Namen als Heiler. Er wird Ottos Leibarzt und der Lehrer seiner Söhne. Dabei bleibt er jedoch als Geisel ein Gefangener zwischen den Welten. Nach Ottos Krönung häufen sich die Widerstände gegen den König. Schließlich macht Otto Tugomir ein Angebot, das diesen zurück nach Brandenburg führt und zugleich Ottos Krone sichern soll. 

Quelle: Lübbe-Verlag
"Das Haupt der Welt" ist ein guter historischer Roman, wenn auch sicher nicht der Beste von Rebecca Gablé. Die Handlung ist geschickt angelegt. Historische Fakten und fiktive Aspekte sind unterhaltsam miteinander verwoben. Tugomir wie auch einige andere Figuren bieten aufgrund ihrer Zerrissenheit viel Potential für innere und äußere Konflikte, das aber leider nicht immer ausgeschöpft wird. Insbesondere zu der zentralen Figur des Tugomir habe ich beim Lesen so recht keinen Zugang bekommen. Zwischendurch plätschert das Pfalzleben auch mal auf 100-200 Seiten einfach so dahin. Auf den letzten 300 Seiten, wenn Tugomir mit seiner Frau, die unglücklicherweise die Tochter seines Erzfeindes ist, in seine Heimat zurückkehrt, nimmt der Roman dann wieder Fahrt auf. Als Bettlektüre hat es mich jedoch etliche Tage ganz gut unterhalten.

Gefallen hat mir die Aufmachung des 864 Seiten umfassenden Buchs. Auf dem Buchumschlag dominiert eine Zeichnung der Heiligen Lanze, die auch im Buch einen spektakulären und wundersamen Auftritt hat. Hilfreich sind das Lesebändchen, die gezeichnete Karte des Ostfränkischen Reiches AD 935 und die Aufstellung der handelnden Personen zu Beginn. Dabei sind historisch belegte Personen besonders gekennzeichnet. 

Die Autorin, Jg. 1964, hat nach einer Ausbildung zur Bankkauffrau Literaturwissenschaft, Sprachgeschichte und Mediävistik (die Lehre vom Mittelalter) in Düsseldorf studiert. Dort war sie auch anschließend als Dozentin für mittelalterliche englische Literatur tätig. Inzwischen arbeitet sie als freie Autorin und hat mittlerweile acht historische Romane veröffentlicht. 
Sie ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann am Niederrhein und auf Mallorca. In "Das Haupt der Welt" hat sich Rebecca Gablé zum ersten Mal ein Stück deutsche Geschichte vorgenommen. Otto "der Große" wird hier übrigens noch nicht so genannt; vielleicht wurde schon an eine mögliche Fortsetzung gedacht. 

Tipp: Wer daran denkt, das Buch zu Weihnachten zu verschenken, kann über die Internetseite von Rebecca Gablé auch signierte Exemplare bestellen.





Samstag, 7. Dezember 2013

Samstagskaffee #14

Ein schneller Espresso nach dem Mittagessen ist mein heutiger Samstagskaffee. Schnell ist prima, denn gerade habe ich alle Hände voll zu tun mit Bruderbesuch und häuslicher Krankenpflege - Kamillentee kochen, Hustensaft geben, Taschentücher reichen… 
Im Hintergrund sieht man, dass auf unserem Esszimmertisch derzeit die Nähmaschine aufgebaut ist - Weihnachtsvorbereitungen und so… Bis morgen muss allerdings alles weggeräumt werden, denn dann wird dieser Tisch zum Plätzchenbacken gebraucht. Sofern sich der Krankenstand bis dahin nicht noch erhöht. Auf in das zweite Adventswochenende!

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Waldweihnacht

Die Wettervorhersage für das vergangene erste Adventswochenende klang nach einem Wochenende zum Einkuscheln vor dem Kamin. Als uns stattdessen am Sonntag strahlend blauer Himmel erwartete, fiel beim Frühstück schnell die Entscheidung, den Tag für einen Weihnachtsmarktbesuch zu nutzen. Wir entschieden uns für einen Ausflug nach Velen im westlichen Münsterland. Dort findet auf einem Landgut jedes Jahr der kleine, feine  "Velener Waldweihnachtsmarkt" statt. Einige Stände stehen direkt auf dem Innenhof des Gutes, andere entlang eines kleinen Waldweges. Hohe Bäume säumen den verschlungenen Weg entlang der Stände. Zusätzlich sind rund 1000 Weihnachtsbäume aufgestellt worden. Der Schwerpunkt der Stände lag auf kunsthandwerklichen Angeboten. Für Kinder gab es zudem die Möglichkeit, Stockbrot zu backen oder mit einer kleinen Eisenbahn durch den Wald zu fahren. Ein bisschen haben wir bedauert, nicht in der Dämmerung dort gewesen zu sein. Dann ist die Stimmung sicher noch um einiges schöner.
PS: Und wieder kann ich einen kleinen Haken an meine "22 in 222 Tagen"-Liste machen...


Dienstag, 3. Dezember 2013

Ein Jahr ohne...

Beim Umblättern der Kalender am Wochenende ist es mir aufgefallen: Seit einem Jahr bin ich nun schon ohne meinen Job ausgekommen. Urlaub, Mutterschutz, Elternzeit - schon sind ganze 12 Monate vergangen. Und?

Ich muss zugeben, dass mir die Arbeit nicht in dem Maße fehlt, wie ich es vorher vermutet hätte. Die inhaltliche Arbeit fehlt mir auch deshalb nicht so sehr, weil ich das vergangene Jahr doch einiges veröffentlicht und mich in diesem Zusammenhang immer wieder mit beruflichen Inhalten beschäftigt habe. Es fehlen mir meine Kollegen und ganz besonders das Gefühl, auch mal Feierabend zu haben. Früher habe ich so gegen 18 oder 19 Uhr das Büro verlassen und auf dem Rückweg stellte sich ein willkommenes Feierabend-Gefühl ein. Mittlerweile kommt dieses Gefühl frühestens, wenn der Kleine im Bett ist - und dann folgte in den letzten Monaten oft genug direkt im Anschluss eine Nachtschicht. 

Dennoch bin ich erstaunt, wie schnell die letzten 12 Monate ohne Job vergangen sind und wie wenig ich es vermisse. Denn es war eben nicht einfach ein Jahr ohne - sondern ein Jahr MIT. Mit unserem Sohn, der mein Leben gehörig auf den Kopf gestellt hat und es jederzeit wieder tun dürfte. Ein Jahr, in dem ich geliebt, gelacht, gebangt, gelitten, genossen habe wie nie zuvor. 12 Monate intensives Leben - Familienleben.