Dienstag, 13. November 2018

Von kleinen und großen Auszeiten

Unser Familienalltag ist gerade recht voll. Bei uns Erwachsenen zählt der November immer zu den arbeitsreichsten Monaten und die Kinder - zumindest die beiden größeren - bestimmen den Terminkalender mit ihren Interessen ohnehin zunehmend mit. Da gewinnen parallel auch kleine und größere Auszeiten spürbar an Wert. So eine größere Auszeit haben wir uns im vergangenen Monat gegönnt. Gemeinsam mit meiner Schwiegerfamilie haben wir ein paar Tage auf der Nordseeinsel Langeoog verbracht. 
Manchmal ergeben sich aber auch ganz spontane, kleine Auszeiten, die ich dann sehr genießen kann. Das kann im Alltag sein, wenn so wie gestern spontan zwei Termine platzen oder auch während so einer größeren Auszeit. Während wir auf Langeoog waren, ist unser Sonntagsjunge an einem Morgen z.B. spontan mit mir zum Schwimmkurs gegangen, der dort jeden Morgen im Hallenbad angeboten wird. Die Aussicht, schon ins Schwimmbad zu dürfen, während es eigentlich noch geschlossen ist und nur die Schwimmkinder reingelassen werden, reizte ihn. Da er ohnehin ein Frühaufsteher ist, war es für uns kein großes Problem, uns an diesem einen Tag vor allen anderen schon auf den Weg über die Insel zu machen. Vor Ort erfuhr ich dann, dass die begleitenden Eltern nicht zuschauen oder im Schwimmbad warten sollten - eine Regelung, die ich grundsätzlich meist sehr begrüße. Und so hatte ich plötzlich eine Schwimmstunde lang Zeit, um einfach mal ganz alleine einen kleinen Morgenspaziergang an den Strand zu unternehmen. Eine Nase voll Nordseeluft, einige Sonnenstrahlen und ein paar Fotos habe ich wieder mit zurückgenommen...
















Freitag, 28. September 2018

Gehäkelt: Babydecke „Bicycle Race“

Ob ich jetzt jedes Mal, wenn ich mich hier mal wieder mit einem Post melde, das Bedürfnis verspüre, mich für die länger gewordenen Pausen zwischendurch zu entschuldigen? Kann sein, doch ich werde diesem Bedürfnis nicht nachgehen. Es ist nun mal so, das Leben 1.0 ist derzeit turbulent genug und bietet nicht mehr soviel Freiraum zum Bloggen wie vorher. Mag sein, dass sich das auch wieder ändert, aber derzeit ist es einfach so, wie es ist. Untätig bin ich in anderen Lebensbereichen aber wahrlich nicht, und so ist hier z.B. in den vergangenen Wochen diese Babydecke entstanden. Sie ist als Geschenk für den Sohn eines Cousins von mir mittlerweile in die USA gereist und darf nun dort einem kleinen Jungen kuschelige Stunden bescheren. Das Motiv passt einfach wunderbar, nicht nur zu den Hobbys des froschgebackenen Vaters, sondern auch zum Blognamen hier, findet ihr nicht?









Die Anleitung für die gehäkelte Babydecke "Bicycle Race" gibt es bei "mangomum". Verlinkt bei "Auf den Nadeln".

Samstag, 4. August 2018

Vor einer Woche... (Samstagskaffee #118)

Es ist Samstag, 6:30 Uhr. Unsere kleinste Maus und ich entscheiden, dass wir den Tag bei den warmen Temperaturen draußen im Strandkorb beginnen können. Im Haus herrscht noch Ruhe. Die anderen drei schlafen noch und werden es auch sicher noch eine Weile tun, denn der gestrige Abend endete spät. Der Liebste war noch mit Kollegen in einem Biergarten in Münster verabredet und ist erst spät die ungefähr 18 km zurückgeradelt. Die größeren Kinder haben noch lange mit mir draußen im Garten auf den Mondaufgang gewartet. Habt ihr es euch auch angeschaut? Der Sonntagsjunge war dann doch kurz vorher eingeschlafen, aber unser kleines Weihnachtsmädchen hat ganz gebannt mit mir die Mondfinsternis bestaunt. Fast noch mehr Begeisterung rief aber (nicht nur bei ihr) hervor, dass wir gestern Nacht auch die ISS vorbeifliegen sahen. In Kombination mit dem ebenfalls gut sichtbaren Mars wahrlich ein Spektakel am gestrigen Nachthimmel. Da lasse ich die Sternengucker heute morgen gerne länger schlafen und genieße solange noch die Ruhe und die Zweisamkeit. Habt ein schönes Wochenende!

Verlinkt beim Samstagsplausch, zu dem ich es derzeit leider nicht so ganz regelmäßig schaffe. Das sieht man auch daran, dass dieser kleine Kaffeeplausch eigentlich schon letzte Woche erscheinen sollte.

Dienstag, 24. Juli 2018

Einfach mal aussteigen...

Bereits zum dritten Mal innerhalb weniger Monate war ich heute beruflich in Hamburg unterwegs. Von Münster aus ist die Hansestadt ganz gut mit dem Zug zu erreichen, und so ging es für mich meist morgens hin und nachmittags wieder zurück. Jedes Mal habe ich mir gedacht, dass ich eigentlich gerne mehr Zeit in dieser schönen Stadt verbringen würde. 
Heute hat mein Termin etwas länger gedauert, als im Vorfeld angenommen. Meine geplante Bahnverbindung habe ich knapp verpasst. Das war schade um die Sitzplatzreservierung, aber ansonsten kein großes Problem, denn die Kinderbetreuung nach der Kita war dankenswerterweise wieder einmal durch meine Schwiegereltern sichergestellt. Mein nächster Zug fuhr nun erst eine Stunde später. Ich überlegte: Eine Stunde am Hauptbahnhof rumsitzen, oder aber... Bereits auf dem Hinweg zu meinem Termin, der in Altona stattfand, hatte ich sehnsuchtsvoll die Haltestellenschilder der S-Bahn-Stationen gelesen: Jungfernstieg, Reeperbahn, Landungsbrücken. Ich entschied mich für letztere und stieg an der Haltestelle einfach aus. In der folgenden Stunde genoss ich das Hafenflair, kaufte mir eine Eintrittskarte für das Museumsschiff "Rickmer Rickmers", sah den Rundfahrtbooten zu. Meine verloren geglaubte Zeit wurde zu gewonnener Zeit, einfach nur, weil ich ausgestiegen war. Ich glaube, das werde ich öfter mal machen.








Sonntag, 24. Juni 2018

Mädelswochenende (Samstagskaffee #117)

Während meiner Studienzeit in Bayern 1998 bis 2003 lernte ich sechs tolle Frauen kennen, die mir auch über diese Zeit hinaus sehr wichtig geworden sind. Gemeinsam studierten wir, bereiteten uns auf Prüfungen vor, kochten, feierten, reisten zusammen. Eine prägende Zeit. Auch heute noch stehen wir miteinander in Kontakt, und das liegt insbesondere daran, dass wir uns seit 2003 regelmäßig für ein Wochenende im Jahr treffen. Natürlich können nicht alle immer kommen, aber ein Großteil kann sich diesen Termin doch jedes Jahr wieder freihalten. Dann haben wir ein Wochenende lang Zeit, uns auszutauschen und gemeinsam eine kleine Auszeit vom Berufs- und Familienalltag zu genießen. Ohne diese Wochenenden wäre sicherlich der ein oder andere Kontakt in dieser Gruppe mittlerweile nicht mehr so vorhanden. Und einen netten Nebeneffekt gibt es auch noch: Damit alle ungefähr den gleichen Aufwand haben, was die An- und Abreise betrifft, suchen wir unsere Ziele oft einfach danach aus, dass die Entfernung für alle in etwa ähnlich ist. Dadurch lernen wir oftmals Ecken von Deutschland kennen, die uns sonst vielleicht verborgen geblieben wären. In diesem Monat habe ich auf diesem Weg Bad Brückenau kennengelernt, einen Kurort mit mehreren Heilquellen, in dem schon König Ludwig I. und Kaiserin Sissi Erholung fanden. Und auch für das kommende Jahr ist bereits wieder ein gemeinsames Wochenende geplant.













Verlinkt beim Samstagsplausch.

Samstag, 26. Mai 2018

Wildpferdefang im Merfelder Bruch

Nur circa 20 Autominuten von uns entfernt lebt halbwild eine Pferdeherde im Merfelder Bruch. Immer einmal im Jahr, am letzten Samstag im Mai, werden die Dülmener Wildlinge in eine eigens dafür angelegte Arena getrieben und die Jährlingshengste herausgefangen. Das ist nötig, um Rivalitäten unter den Hengsten zu vermeiden. Es ist aber zugleich auch ein ziemliches Spektakel für Münsterländer und Touristen. In diesem Jahr haben wir ganz kurzfristig die Möglichkeit bekommen, es uns anzusehen. Im regulären Verkauf der heiß begehrten Tickets hatte ich diesmal kein Glück, doch dann bekamen wir gestern Karten angeboten, die jemand anderes nicht wahrnehmen konnte. So haben wir uns heute mit den Kindern und viel Getränken und Sonnenschutz im Gepäck auf den Weg in die Wildpferdebahn gemacht. Nach dem sehenswerten Vorprogramm folgte gegen 15 Uhr ein immer wieder besonderer Moment: 15.000 Menschen halten den Atem an, um in der Ferne schon donnergrollartig das Dröhnen der Pferdehufe zu hören. Es staubt ordentlich, als die Herde in die Arena einläuft. Junge Männer teilen dann von dieser großen Gruppe immer wieder kleinere ab, um aus diesen die Jährlingshengste mit der Hand herauszufangen und ihnen zum ersten Mal in ihrem Leben ein Halfter anzulegen. Zum Schluss werden die Stuten und ihre Fohlen wieder in die Freiheit entlassen. Ein Jahr lang haben sie nun wieder ihre Ruhe.











Ein wirklich besonderes Erlebnis, das ich im Rahmen des Samstagsplauschs gerne mit euch teile.

Sonntag, 13. Mai 2018

12 von 12 im Mai 2018 (Samstagskaffee #116)

Muss ich es eigentlich noch erklären? Vermutlich nicht, oder? Vom 12. des Monats habe ich 12 Bilder mitgebracht. Mehr Alltagseinblicke gibt es wie immer bei Caro und bei Andrea



Am gestrigen Samstag hatte meine Schwiegermutter uns anlässlich ihres Geburtstags zum Brunch in ein Café eingeladen, das sehr nett am Ufer eines Baggersees liegt. An den Ursprung des Sees erinnern drei große, auffällige Trichter am Ufer, die zu einer Aussichtsplattform umgebaut wurden. Als wir gegen Mittag dieses schöne Fleckchen verließen, hatten sich sogar die ersten Badegäste eingefunden.


Ich lege einen kurzen Zwischenstopp im Ort ein, da mir noch ein paar Bastelmaterialien fehlen. Die Männer (sehr klassische Rollenverteilung heute) kümmern sich derweil darum, Grillfleisch zu besorgen. Wir treffen uns alle im Garten meiner Schwiegereltern wieder, wo wir das gute Wetter genießen. Gemeinsam mit den Kindern habe ich einen Geburtstagskuchen gebacken, den wir uns schmecken lassen.


An der Fahnenstange im Garten hissen unser Sonntagsjunge und sein Opa unsere Fahne. Flaggen und Fahnen interessieren den Kleinen gerade sehr und damit wird zugleich deutlich, wem wir am Abend beim Eurovision Song Contest die Daumen drücken. Nach einem leckeren Abendessen vom Grill geht es für uns fünf zurück nach Hause. Die Kinder dürfen noch etwas länger aufbleiben und den Anfang des Musikwettbewerbs mit uns schauen. Ich bereite dabei den Kleinkinderwortgottesdienst am vor, den wir am Tag drauf feiern werden. Das Thema lag an diesem Wochenende auf der Hand: Muttertag.