Sonntag, 25. Juni 2017

Samstagskaffee #93 ... in Bullerbü

Am Donnerstagmorgen sind wir in Schweden angekommen, in dem roten Holzhaus, in dem wir nun ein paar Sommertage verbringen können. Nachdem wir am Freitag ein traditionelles Mittsommerfest erlebt haben, sind wir am Samstag nach Bullerbü gefahren. Genau genommen: Nach Sevedstorp, denn so heißt die kleine Ansiedlung, die Astrid Lindgren vor Augen hatte, als sie sich die wunderbaren Geschichten rund um Inga, Lisa, Lasse, Bosse und Co. ausgedacht hat. Die Kinder in ihren Erzählungen wohnen in drei nebeneinanderliegenden Häusern, dem Nordhof, dem Mittelhof und dem Südhof. Astrid Lindgrens Vater wuchs in Sevedstorp auf, im mittleren Hof. Später wurden hier die Bullerbü-Filme gedreht. Vor kurzem stand der Mittelhof übrigens zum Verkauf. Jetzt aber hat der Erlebnispark "Astrid Lindgrens Welt" diesen Verkauf gestoppt und einen Antrag gestellt, das Haus wegen des großen historischen Werts selbst erwerben und für die nachkommenden Generationen erhalten zu können (nachzulesen z.B. *hier*). 
An diesem interessanten und gleichermaßen idyllischen Platz haben wir unseren Samstagskaffee genossen. Für mich ist das ein ganz besonderer Ort. Einerseits, weil ich selbst die Geschichten von Astrid Lindgren sehr mag und es für mich einen speziellen Zauber hat, selbst in Bullerbü sein zu können. Andererseits aber auch, weil der Liebste und ich vor fünf Jahren schon einmal hier waren, damals noch ohne Kinder. Unser Sonntagsjunge war allerdings schon in meinem Bauch dabei, wie er in diesen Tagen immer wieder betont. Jetzt waren wir zu fünft hier, mit unseren drei Kindern. Vor allem den älteren beiden, die mit Pippi, Michel und den Bullerbü-Kindern schon etwas vertraut sind, hat der Ausflug nach Sevedstorp sehr gut gefallen, Unser Sohn wollte gar nicht mehr weg. Vielleicht lag das daran, dass ich meine Liebe für Astrid Lindgrens Geschichten schon weitergegeben habe. Das würde mich freuen. Vielleicht aber auch an den leckeren Zimtschnecken oder der Schaukel oder dem Heuboden, auf dem die Kinder klettern und ins Heu springen durften oder dem hohlen Baum, der ein Vorbild für Pippis Limonadenbaum war oder der alten, kleinen Schulbank im Café, die sie direkt für sich entdeckt haben oder...
Verlinkt beim Samstagsplausch, mit vielen Mittsommer-Grüßen!

Samstag, 17. Juni 2017

Samstagskaffee #92 ...mit Schweden-Vorfreude!

An diesem Wochenende stimmen wir uns so ganz allmählich auf den kommenden Urlaub ein, zumindest kulinarisch. Zum Samstagskaffee gibt es Waffeln nach einem schwedischen Rezept, mit Vanilleeis und verschiedenen Beeren. In wenigen Tagen werden wir mit unserem Bulli auf dem Weg nach Südschweden sein. Unser erster Urlaub zu fünft! 
Mit zwei Kleinkindern und einem Baby an Bord ist uns natürlich daran gelegen, diesen Urlaub so entspannt wie möglich zu gestalten. Auf dem Hinweg nehmen wir daher die Nachtfähre von Travemünde nach Trelleborg. So sind die Zeiten übersichtlich, die wir im Auto verbringen werden. Insbesondere unser Großer ist schon ganz gespannt auf unsere Kabine und die Nacht auf dem Schiff. Den Rückweg planen wir mit Zwischenstopps, u.a. in Kopenhagen. Vor Ort werden wir - in den ersten Tagen gemeinsam mit Freunden - in einem klassischen, roten Schwedenhäuschen wohnen, an einem See gelegen. Auch ein Boot gehört zum Haus; Schwimmwesten für die größeren Kinder kommen daher genauso ins Gepäck wie Gummistiefel und ein Fischernetz. Hach, am liebsten würde ich ja direkt losfahren. Vorher gibt es aber noch ein paar Dinge zu erledigen. Zum Beispiel braucht unsere kleinste Reisemaus noch ein Ausweisdokument, sicher ist sicher. Da wir ihre Geburtsurkunde aber erst gestern bekommen haben, konnten wir uns bislang noch nicht darum kümmern. Gut, dass die kleine Dame sich mit ihrer Ankunft nicht noch mehr Zeit gelassen hat und noch besser, dass alles so komplikationslos geklappt hat diesmal...ansonsten hätten wir unsere Pläne sicher nochmal geändert. So können wir jetzt aber neben viel Kuschelzeit mit ihr auch unsere Vorfreude auf einige Urlaubstage über Mittsommer in Schweden genießen...
Mehr "Samstagsplausch" gibt es wie immer *hier* bei Andrea.

Dienstag, 13. Juni 2017

Ein märchenhaftes Kissen...

Lesen spielt bei uns in der Familie eine große Rolle. Jeden Tag schauen wir mit unseren Kindern Bilderbücher an, lesen Geschichten vor und die abendliche Gute-Nacht-Geschichte ist ein festes Ritual. In der letzten Zeit taucht dabei vermehrt der Wunsch auf, Märchen vorgelesen zu bekommen. Rotkäppchen, Brüderchen und Schwesterchen, Hänsel und Gretel...die Kinder finden diese Geschichten faszinierend. Mir selbst geht es beim Vorlesen so wie vermutlich vielen Eltern: Manchmal frage ich mich schon, ob meine Kinder für diese Geschichten schon alt genug sind. Schließlich haben viele Märchen durchaus erschreckende, ängstigende und gruselige Momente. Aber dann erinnere ich mich an mein Pädagogik-Studium und die vielzitierte Aussage des amerikanischen Kinderpsachologen Bruno Bettelheim, "Kinder brauchen Märchen", lese weiter und erkläre, wo es gewünscht wird oder mir sinnvoll erscheint.
Als Geschenk zur Geburt eines Babys in unserem Freundeskreis habe ich in den letzten Tagen dieses Kissen mit Märchenmotiv gehäkelt. Auf der Vorderseite trifft Rotkäppchen im Wald gerade auf den Wolf, der hier natürlich noch gar nicht so böse schaut. Auf der Rückseite ist das Häuschen der Großmutter appliziert. Die (englische!) Anleitung gibt es bei Red Heart. Da es die in der Anleitung empfohlene Wolle hier nicht gibt, bin ich auf die myboshi No. 2 ausgewichen, die für Babys und Kleinkinder unbedenklich ist.

Montag, 12. Juni 2017

12 von 12 im Juni 2017

Wie im Flug sind die letzten Tage hier vergangen, in denen sich unser Leben nochmal rasant verändert hat. Am heutigen 12. des Monats lasse ich euch gerne - wie immer in 12 Bildern, gesammelt bei Caro - an unserem neuen Alltag teilhaben. 
Um 6:30 Uhr wird bei uns in der Regel als erster unser Sohn wach. Im Beistellbettchen neben mir regt sich allerdings auch schon etwas. Seit genau einer Woche gehört sie nun zu uns, unser drittes Kind, unsere zweite Tochter, unsere kleine Schwester. Gab es jemals eine Zeit, in der sie nicht da war? Schon schwer vorstellbar, so selbstverständlich fügt sie sich hier ein. Unsere beiden Großen sind unglaublich stolz und neugierig auf alles, was der Alltag mit Baby nun mit sich bringt. Und wir als Eltern freuen uns sehr über dieses kleine und doch so große Glück.
Morgens nach dem Aufstehen landen nun also gleich drei Windeln im Eimer (unser Sonntagsjunge braucht derzeit für die Nacht noch eine). Gewaschen und angezogen geht es an den Frühstückstisch. Auch die Kleine verlangt eine Mahlzeit. Gemeinsam mit dem Liebsten, der in diesem ersten Lebensmonat Elternzeit hat, bringe ich die Kinder zum Kindergarten. Vor unserer Haustür hängt derzeit noch eine Leine mit Babysachen, mit der die Nachbarn vor unserer Rückkehr aus dem Krankenhaus den Eingang geschmückt haben.
Wieder zuhause vergeht der Vormittag mit Aufräumen, Kuscheln und immer wieder ... stillen. Die Abstände sind noch recht kurz, die Stillzeiten noch eher lang, aber das wird sich schon einpendeln. Immerhin trinkt sie prima und nimmt fleißig zu. Ich schnappe mir zwischendurch mal mein aktuelles Häkelprojekt. Eigentlich mache ich das immer nur, wenn die Kinder abends im Bett sind, aber dieses steht kurz vor dem Abschluss und es juckt mich in den Fingern, es fertigzustellen. A apropos Häkeln: Eines der niedlichsten Babygeschenke hat uns vor ein paar Tagen erreicht: Geschichten aus dem Mäusehaus und zwei passende, selbstgefertigte Mäuse dazu. Die wurden hier sofort adoptiert!
Der Liebste nutzt die freie Zeit, um seinen nächsten Urlaub vorzubereiten. Mittlerweile recht regelmäßig schwingt er sich einmal im Jahr mit ein paar Freunden auf die Leeze und genießt eine sportliche Auszeit vom Familien- und Berufsalltag. Im August soll es die Elbe entlang gehen. Wir holen die Kinder vom Kindergarten ab. Der Sonntagsjunge und ich spielen eine Runde mit seinen Autos. Er ist die Polizei, ich die Feuerwehr. Zum Glück gibt es heute viele Einsätze, in denen gleichzeitig ein Brand gelöscht und ein Räuber gefangen werden muss. Später geht es für ihn zur Musikschule. Ich mache mir in der Zeit eine Tasse Tee, die hoffentlich gut für Babys Verdauung ist. So ganz meine Geschmacksrichtung ist das nämlich wirklich nicht.
Nach dem Abendessen fällt mir beim Zähneputzen im Bad auf, dass sich hier mit mittlerweile zwei Mädchen im Haus doch so einiges verändert. Sooo viel Rosa und Pink gab es hier früher nicht... Als Bettlektüre sucht sich unser Sonntagsjunge heute ein eher ungewöhnliches Buch aus. Obwohl - so ungewöhnlich ist das in diesen Tagen vielleicht doch nicht. Wir schauen uns also noch einige Bilder davon an, wie Babys im Bauch wachsen und wie sie da herauskommen. Dann wird das Nachtlicht eingeschaltet und das Licht gelöscht. Zumindest für unsere Kinder geht dieser Tag allmählich zu Ende...