Freitag, 10. April 2015

Gelesen: Das Geheimnis des 2. Sommers

Auf der Suche nach passender Urlaubslektüre für unseren Trip zur Nordsee stieß ich im Bloggerportal von Random House auf "Das Geheimnis des zweiten Sommers". Das Cover mit dem roten Reetdachhaus in der Dünenlandschaft fand ich ganz ansprechend. Ich habe mich daher sehr gefreut, dass der Verlag blanvalet mir ein kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. 
Worum geht es? Der Roman besteht aus zwei parallelen Erzählsträngen, die in unterschiedlichen Zeiten angesiedelt sind. Greta Rosenboom kehrt, frisch von ihrem Lebensgefährten getrennt, zu einem Familienfest nach Hause zurück. Ihrem Großvater Arjen schenkt sie zu dessen Geburtstag "gemeinsame Zeit". Der nutzt das Geschenk direkt und geht mit Greta auf Reisen. Gemeinsam fahren sie nach Beekensiel, einer fiktiven Halbinsel an der Nordseeküste, auf der Arjen seine Kindheit verbrachte. Getreu der Lebensweisheit "das beste Mittel gegen Liebeskummer ist nunmal eine neue Liebe" (S. 137) kommen Greta und der Neffe der Pensionswirtin sich - zunächst zögerlich - näher. In meinen Augen ist die Entwicklung dieser Liebesgeschichte relativ vorhersehbar. Mysteriöser sind da schon die parallelen Erzählungen aus der Kindheit des Großvaters. Im Mittelpunkt steht hier die Freundschaft von Arjen mit Ruben, einem Ausreißer, der in den Dünen lebte und einen ganz besonderen Schatz hütete: "Als er ein Rascheln von Stoff hörte, traute er sich kaum aufzublicken. Ruben hatte in den Ausschnitt seines fadenscheinigen Hemdes gegriffen und das Lederband hervorgezogen, das immerzu um seinen Hals hing. An seinem Ende hing ein schmales Schmuckstück" (S. 155). Im Hardcover erschien der Roman unter dem Titel "Das Geheimnis des Walfischknochens" - ein Titel, der mich persönlich noch mehr angesprochen hätte als der Titel der Taschenbuchausgabe. Die beiden Geschichten entwickeln sich parallel, teils mit ein paar kleinen Längen, werden immer mehr miteinander verknüpft und spitzen sich am Ende zu - mit unterschiedlichem Ausgang. Mir gefielen die Kombination dieser verschiedenen zeitlichen Ebenen und auch das Küstenflair, das in beiden durchgehend eine Rolle spielt. Man kann vermuten, dass die Autorin, die bislang überwiegend Fantasyromane geschrieben hat, selbst gerne an der Nordseeküste unterwegs ist. 
Mein Fazit: Nette Urlaubslektüre für den Strandkorb.

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Gesa