Freitag, 13. Dezember 2013

A Christmas Carol

Untrennbar zur Adventszeit dazu gehört für mich seit vielen Jahren die Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens. Neben dem Original, dem Buch, mag ich besonders die Theaterinszenierung der American Drama Group. Immer einmal im Jahr wird das Gastspiel bei uns am Theater aufgeführt. In den vergangenen Tagen habe ich das Buch nochmal gelesen und dank Großeltern-Babysitting haben wir es tatsächlich auch in diesem Jahr wieder (zu unserem ersten babyfreien Abend zu zweit!) ins Theater geschafft. 
Hauptfigur der Geschichte ist Ebenezer Scrooge, ein geiziger, schrulliger Geschäftsmann, für den nur das Geld zählt. Mitmenschlichkeit und Nächtenliebe liegen ihm fern. Das bekommt vor allem sein Angestellter Bob Cratchit zu spüren. Das Weihnachtsfest ist für Scrooge überflüssiger "Humbug". Am Vorabend von Weihnachten bekommt er Besuch aus dem Jenseits. Sein ehemaliger, bereits verstorbener Geschäftspartner Jacob Marley kündigt ihm den Besuch dreier Geister an. In der Nacht führen der Geist der vergangenen Weihnacht, der Geist der jetzigen und der Geist der zukünftigen Weihnacht Scrooge an verschiedene Stationen seines Lebens. Die Erlebnisse verändern Scrooge und seine Einstellung zum Weihnachtsfest nachhaltig...

Zu Charles Dickens sagt übrigens mein altes "Lexikon der Weltliteratur", eine Ausgabe von 1951, von der ich mich u.a. wegen der schönen Formulierungen nicht trennen kann: "Seine Darstellungen der unteren und mittleren Schichten des Großstadtvolkes haben trotz der realistischen Grundlage gleichwohl einen romantischen Zauber und liebenswürdigen Charme. Unübertroffen in der warmen Zeichnung kauziger Sonderlinge und komischer Situationen...". Diese Beschreibung trifft auf "A Christmas Carol" genau zu.
Die Inszenierung der American Drama Group ist wunderschön schlicht gehalten. Teils werden direkt auf der Bühne die Rollen und auch das Bühnenbild gewechselt. Viele humorvolle Momente, einige schöne Musikszenen und vor allem der Genuss, das Stück im englischen Original zu hören, stellen für mich den besonderen Reiz dieser Inszenierung dar. Und spätestens, wenn das Publikum dazu eingeladen wird, sich dem Sitznachbarn zuzuwenden und ihm oder ihr eine wunderschöne Weihnachtszeit zu wünschen, bin ich im Advent angekommen!

Edit: Verlinkt bei "Die lesende Minderheit".

1 Kommentar:

  1. Ach schön :) Das ist schon ein ganz besonderes Buch und aufgeführt sicherlich ganz klasse!

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Gesa