Sonntag, 3. November 2013

Sonntagsbrunch

Ein sonniger, windiger Herbstsonntag. Wir fahren nach Münster, wo wir mit Freunden zum Brunch mit Live-Jazzmusik im Schlossgarten-Café verabredet sind. Für uns ein ganz besonderer Ort, weil wir hier vor nunmehr über sieben Jahren unsere standesamtliche Hochzeit gefeiert haben. Jetzt war unser kleiner Sonntagsjunge zum ersten Mal mit dabei. Mal sehen, ob er beim nächsten Mal schon Lust hat, die angebotene Kinderbetreuung in Anspruch zu nehmen. Heute war er noch sehr damit zufrieden, mit uns am Tisch zu sitzen. Dabei findet er zunehmend interessant, auch dasselbe zu essen wie wir. Staunend konnten wir heute zusehen, wie er mit seinen drei Zähnen fast ein ganzes Brötchen verspeist hat. 


Herbstimpressionen im Münsteraner Schlossgarten.

"Frühstücksbrunch" ist eigentlich auch ein sehr merkwürdiges Wort.


Das Münsteraner Schloss von hinten. Heute dient es der Westfälischen Wilhelms-Universität als Verwaltungsgebäude. Und ist eines von 100 Schlössern auf der 100-Schlösser-Route.

Donnerstag, 31. Oktober 2013

Glückspilz

Nur selten habe ich in meinem Leben bislang etwas gewonnen. Da habe ich mich doch ganz besonders gefreut, als ich ganz überraschend vor ein paar Tagen diese Post bekam:

Während unseres Urlaubs hatte ich an einem Gewinnspiel teilgenommen und nun tatsächlich ein Buch gewonnen. Juhu!! 

Aus dem Umschlag zog ich den "Kriminellen Reiseführer Sylt", in diesem Jahr im Windspiel Verlag erschienen. Dieser ganz besondere Reiseführer führt in 17 Kurzgeschichten quer über die Insel zu verschiedenen Tatorten. Es wird u.a. in der Nordsee ertrunken, Tatbeweise im Watt verborgen, Lebensgefahr in den Dünen erlebt, vom Kliff gestürzt...

Krimis lese ich gerne, am Meer bin ich auch gerne - eigentlich eine gute Kombination für mich. Wenn, ja wenn da nicht die Textform wäre. Ich bin generell kein besonderer Fan von Kurzgeschichten. Sie sind mir - Vorsicht, banal! - zumeist schlichtweg zu kurz. So ging es mir zumindest bislang. Allerdings hatte ich in der Vergangenheit auch mehr Zeit, mich in Bücher zu vertiefen. Seit unser Sohn auf der Welt ist, hat sich mein Leseverhalten verändert. Da werden Kurzgeschichten plötzlich interessanter. Und so war dieses Buch in wenigen Tagen gelesen. 


Das Cover mit dem etwas glänzend hervorgehobenen Polizeiabsperrungs-Band finde ich ganz gelungen. Auch der Aufbau dieser Reihe (dies ist der mittlerweile vierte Band der "Kriminellen Reiseführer") gefällt mir. Immer, wenn ein neuer Ort - z.B. List, Munkmarsch, Wenningstedt, Kampen - als Tatort eingeführt wird, gibt es eine kurze Information von ca. einer Seite zu der jeweiligen Ortschaft. Zudem gibt es zu jeder Geschichte eine kleine Landkarte der jeweiligen Gegend, auf der die wesentlichen Handlungsorte der folgenden Kurzgeschichte eingezeichnet sind. 

Die Erzählungen selbst haben mir sehr unterschiedlich gut gefallen, was sicher an der bunten Zusammenstellung von insgesamt 17 Autorinnen und Autoren liegt. Diese breite Auswahl bringt es vermutlich mit sich, dass nicht alle Kurzgeschichten gleichermaßen den Geschmack des jeweiligen Lesers bzw. der Leserin treffen. Am wenigsten hat mir persönlich leider ausgerechnet die letzte Geschichte gefallen, eine Zeitreise, die bereits eher aus dem Science-Fiction-Genre kommt. Ich vermute, dass der Verlag diese auch deshalb am Ende angesiedelt hat, weil sie ein bisschen aus der Reihe fällt. Das kann ich auch nachvollziehen, fand es aber dennoch ein wenig schade, dass gerade diese Geschichte bei mir als letzter Eindruck zurückblieb.

PS: Verlinkt bei der "Lesenden Minderheit", wo das Buchthema im September/Oktober gerade war: "Lies ein Buch, welches von einer deutschen/einem deutschen Krimiautor geschrieben wurde!"

Samstag, 26. Oktober 2013

Samstagskaffee #9

Zum Samstagskaffee, zu dem in dieser Woche wieder Ninja geladen hat, gibts in dieser Woche einen "Domtaler", der Westfassade des Münsteraner Doms nachempfunden.

Eine Woche voller kleiner Lebensereignisse liegt (fast) hinter uns: Unser kleiner Sonntagsjunge hat seine erste Erkältung bekommen. Man sagt ja immer, dass die Kinderkrankheiten erst so richtig los gehen, wenn der Kindergarten beginnt. Mir war bislang nicht klar, dass diese Regel auch schon gilt, wenn man sich die Kindergärten nur ansieht. Letzte Woche haben wir bei zwei Kindertagesstätten einen Informationstermin wahrgenommen. Drei Tage später fing unser Sohn an, zu schniefen und zu husten. Dennoch - wir haben jetzt seine Anmeldung ausgefüllt und bereits einen Termin fürs Aufnahmegespräch. Fühlt sich irgendwie merkwürdig an, denn tatsächlich wird er erst Sommer nächsten Jahres in den Kindergarten kommen.

Trotz der Erkältung hat der Kleine in diesen Tagen ein paar Sprünge in seiner Entwicklung gemacht Mit seinen acht Monaten hat er jetzt angefangen, vorwärts zu robben und kann seit dieser Woche selber "winke-winke" machen. Auch sein Lautrepertoire hat sich erweitert. Bislang gab es "dada...", wenn er etwas Spannendes entdeckte; "ey ditditdit...", wenn er sich ärgerte und schimpfte und "daida" für eher zufriedenes Plappern. Jetzt ist "lalala" dazugekommen...an der Übersetzung arbeiten wir noch. Drei Zähne ermöglichen mittlerweile ganz neue kulinarische Erfahrungen. Die größte Neuerung ist allerdings sicherlich, dass er vor ein paar Tagen seine letzte Stillmahlzeit bekommen hat. Das sorgt für deutlich größere Unabhängigkeit bei uns beiden. Und ist gleich an diesem Wochenende zudem schon sehr praktisch, denn morgen hat der Liebste Geburtstag und heute Abend werden wir mit ein paar Freunden in diesen Tag hinein und einen anderen Geburtstag nachfeiern. Da kann ich mir heute um Mitternacht guten Gewissens auch ein zweites Glas Sekt gönnen. Ein schönes Wochenende wünsche ich!

PS: Judith, hast du den Becher wiedererkannt? ;-)

Dienstag, 22. Oktober 2013

DIY: Babybody bemalen

Gleich zweimal suchten wir in diesen Tagen nach einer gemeinsamen Geschenkidee mehrerer Personen zur Geburt eines Babys. Einmal als kleines Willkommen zur Geburt selbst und einmal als gemeinsame Aktion bei einer Babyparty. Wir haben uns für die folgende Idee entschieden, die leicht umzusetzen und dabei doch ganz originell ist:



Ich habe zwei Babybodies besorgt, ein wenig gelbe Stoffmalfarbe und einen schwarzen Textilmarker (ein etwas dünnerer wäre noch besser gewesen). An einer Seite haben wir den Anlass festgehalten: "Herzlich willkommen" oder "Babyparty bei...am..." Dann haben alle Beteiligten ihren Fingerabdruck hinterlassen. Das Gute daran: einen Fingerabdruck zu hinterlassen, traut sich wirklich jeder zu! Und jeder Abdruck hat eine unterschiedliche Größe und Ausprägung. Hier seht ihr jeweils meinen und den von unserem Sohn. 

Mit dem schwarzen Stift wurden aus den Fingerabdrücken kleine Bilder, Enten, Küken und ähnliches. Damit später noch nachvollziehbar ist, welcher Fingerabdruck zu wem gehört, wurden die Namen jeweils dazu geschrieben. Trocknen lassen, noch einmal bügeln zum Fixieren - fertig. Eine schnell umzusetzende Idee und ein ganz besonderes Geschenk.

Und ab damit zum Creadienstag...

Montag, 21. Oktober 2013

Lesefutter von Blogg dein Buch

Die unendlichen Weiten des Internets - immer wieder bin ich erstaunt, was sich dort alles finden lässt. Heute: www.bloggdeinbuch.de. Ein Portal für Menschen, die gerne lesen und ihre Meinung anschließend in ihrem Blog mitteilen möchten. Wie das Ganze funktioniert?

Bedingung für die Teilnahme ist, dass man einen Blog (ja, ich sage derzeit "der" Blog; der Duden möchte sich da ja auch noch nicht festlegen) betreibt. Dieser sollte seit mindestens drei Monaten aktiv sein (so lange bin ich hier schon dabei? Tatsächlich!). Er sollte zudem erkennbar regelmäßige Besucher haben (deshalb gibt es jetzt rechts unten so einen kleinen Zähler) und es sollte pro Woche mindestens einen neuen Beitrag geben. Die Voraussetzungen waren also erfüllt. Ich habe mich am vergangenen Freitag dort registriert. Einen Werktag später, also heute, wurde mein Blog für die Teilnahme freigeschaltet. 

Jetzt werde ich als nächstes Mal auf der Internetseite bei den Neuerscheinungen stöbern. Wenn mir eine gefällt, klicke ich auf den Button "blogg ich". Damit ist allerdings noch nicht gewährleistet, dass ich das Buch auch bekomme. In der Regel scheinen die Verlage mehrere, meistens zehn, Exemplare zur Verfügung zu stellen. Die Promotion-Aktion läuft für eine bestimmte Zeit. In dieser Zeit können sich die interessierten Blogger/-innen bewerben. Man kann sich dabei immer nur für ein Buch bewerben. Nach Ablauf der Frist lost der Verlag aus, wer eines der Bücher bekommt. So sieht das dann aus:


Und wie geht es weiter? Jetzt kommt der schöne Teil: Man bekommt das Buch gratis zur Verfügung gestellt und hat einen Monat Zeit, um es zu lesen und eine Rezension zu verfassen. Die wird hier veröffentlicht und ein Link an "Blogg dein Buch" geschickt. Dort wird ebenfalls ein Auszug aus der Buchbesprechung veröffentlicht; wer den ganzen Text lesen will, wird wieder hierhin verwiesen. 

Zusammengefasst ist die Aktion für mich also interessant, denn: Ich bekomme mein Wunsch-Buch gratis zur Verfügung gestellt. Mein Blog wird verlinkt und es finden evtl. ein paar mehr Interessierte den Weg hierher. Wie gut das Ganze funktioniert, wird sich in den nächsten Wochen und Monaten zeigen. Ich habe übrigens tatsächlich direkt mal bei dem neuen Roman von Rebecca Gablé auf "blogg ich" geklickt - der wäre vermutlich ohnehin auf meinem Weihnachtswunschzettel gelandet. Mal sehen, ob ich eines der zehn Exemplare ergattern kann.

Sonntag, 20. Oktober 2013

Samstagskaffee #8: Babyparty

Zum Kaffee am gestrigen Samstag gab es u.a. rosarote Cupcakes, denn wir feiern eine Babyparty für meine Nichte, die bald das Licht der Welt erblicken wird!
Dieser amerikanische Brauch der "Babyshower" scheint ja immer mehr auch nach Deutschland hinüber zu schwappen. Wir haben den Raum mit rosaroten Girlanden und Wimpeln geschmückt und es gab leckeren Kuchen, teils ebenfalls entsprechend verziert. Die Gäste, bis auf unseren kleinen Lausebengel alle weiblich, brachten kleine Geschenke für die werdende Mutter und das Baby mit. Gemeinsam wurde bei Kaffee und Kuchen vor allem über Kinder, Schwangerschaften, Geburten und die eigene Kindheit geplaudert. Jeder Gast hatte ein Babyfoto mitgebracht und die Gastgeberin musste erraten, welches Bild zu wem gehört. Zudem haben wir gemeinsam einen Babybody bemalt, Wickeln geübt, den Bauchumfang der werdenden Mutter geraten und viele rosarote Päckchen ausgepackt. Die zwischenzeitlichen Bewegungen des Babybauches, die immer gleich ein mehrstimmiges "ohhh" bewirkten, zeigten uns, dass die Kleine offensichtlich ebenfalls einen anregenden, unterhaltsamen Nachmittag hatte.
PS: ...und ab geht's damit zu Ninja, wo umzugsbedingt immer noch etwas Pause ist.

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Auf dem Sandsteinweg

Einen goldenen Herbsttag haben wir heute genutzt, um dem "Gold der Baumberge" auf die Spur zu kommen. So wird der Sandstein genannt, der in dieser Gegend (früher noch vermehrt) abgebaut wird. Schon öfter waren mir Hinweisschilder aufgefallen, die auf den "Havixbecker Sandsteinweg" hindeuteten. Der knapp 2 km lange Spazierweg führt quer durch den kleinen Ort Havixbeck an verschiedenen Bauwerken vorbei, bei denen Sandstein verwendet wurde. Er beginnt passenderweise am Sandstein-Museum. Dort gibt es eine Übersichtskarte über den gesamten Weg. Im Eingang liegen zudem diese Flyer über den Weg aus, die man sich mitnehmen kann. Es empfiehlt sich, eine Karte dabei zu haben. Dann ist es viel leichter, alle Bauwerke zu finden. Ein schöner, kleiner Spazierweg, der einen mal mit einem gezielten Blick und ganz anderen Perspektiven durch so einen Ort gehen lässt. 

Das Sandstein-Museum selbst ist in einem unter Denkmalschutz stehenden alten Bauernhof untergebracht.

Wohnhäuser mit den typischen Sandstein-Fassaden.
Ein Torhaus, im dessen Mauern man noch die Kugelspuren einer Plünderung durch spanische Truppen sehen kann.
Das Marienstift, heute ein Seniorenheim, ist früher ein Krankenhaus gewesen. Gestiftet wurde es von der Familie Droste zu Hülshoff.
Das Schild an der Tür und die Schultasche verraten, dass sich hier mal eine Mädchenschule mit einem einzigen Klassenzimmer befand.