Donnerstag, 27. Februar 2014

Bitte einsteigen!

Einen Ausflug haben wir in dieser Woche gemacht, der Sonntagsjunge, ein Nachbarsjunge, dessen Mutter und ich. Wir wollten mit dem Zug fahren. Nicht unbedingt irgendwo hin, sondern einfach mit den Kindern eine gemeinsame Zugfahrt erleben. Also haben wir überlegt, wohin die Reise gehen kann und uns um Fahrkarten gekümmert. Für Kinder, die noch kostenfrei mitfahren dürfen, gibt es *hier* Kinderfahrkarten zum Ausdrucken. 
Lustigerweise haben wir uns für die Strecke entschieden, die ich vor meiner Elternzeit regelmäßig zur Arbeit genommen habe. Die Fahrtstrecke war mir also sehr vertraut - dennoch war diese Fahrt etwas Besonderes. Das fing schon bei der Vorbereitung an. Es fühlte sich ein wenig an wie vor einem Schulausflug, als ich überlegt habe, was wir alles zu essen, trinken und spielen für unterwegs mitnehmen. Als es los ging, haben wir uns zu viert getroffen und sind erstmal mit den beiden Kinderwagen ca. 20 Minuten zum nächstgelegenen Bahnhof spaziert. Dort haben wir beobachtet, wie der Zug einfuhr, den Durchsagen zugehört und sind vorsichtig über den großen Spalt zwischen Bahnsteig und Zug in den Zug gestiegen. Nachdem der Kinderwagen sicher abgestellt war, haben wir uns einen Platz gesucht und dann während der Fahrt aus dem Fenster die Landschaft betrachtet. Nach einer kurzen Weile ist der Zug im Bahnhof von Münster angekommen. Dort war viel Betrieb. Reisende suchten nach dem richtigen Gleis, ein paar Polizisten gingen vorbei, große Koffer wurden gezogen. In Münster haben wir uns ein wenig aufgehalten, eine kleine Pause zum Essen und Spielen eingelegt. Nach ca. zwei Stunden haben wir uns wieder auf den Rückweg gemacht. Im Bahnhof sind wir mit dem Aufzug zurück zum Gleis gefahren. Jeder der Jungen durfte im Aufzug mal auf einen Knopf drücken.
Es dämmerte schon, als wir sahen, wie unser Zug in den Bahnhof einfuhr. Auf der Rückfahrt konnten wir immer mehr Lichter aufleuchten sehen. Als wir wieder ausgestiegen sind, stand schon der Linienbus bereit, der uns vom Bahnhof bis nach Hause bringen sollte. Alle Leute stiegen vorne ein, nur für uns öffnete der Busfahrer die hintere Tür. Mit uns fuhren einige Menschen, die von der Arbeit nach Hause kamen und ein wenig müde aussahen. Unsere zwei Jungs waren auch müde. Mir fiel auf, dass ich viele Dinge auf dieser Zugfahrt ganz anders wahrgenommen habe als sonst. Ob ich mich in Zukunft daran erinnern werde, wenn ich genau diese Strecke wieder fahre, ohne Kind auf dem Weg ins Büro?

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Gesa