Donnerstag, 31. Oktober 2013

Glückspilz

Nur selten habe ich in meinem Leben bislang etwas gewonnen. Da habe ich mich doch ganz besonders gefreut, als ich ganz überraschend vor ein paar Tagen diese Post bekam:

Während unseres Urlaubs hatte ich an einem Gewinnspiel teilgenommen und nun tatsächlich ein Buch gewonnen. Juhu!! 

Aus dem Umschlag zog ich den "Kriminellen Reiseführer Sylt", in diesem Jahr im Windspiel Verlag erschienen. Dieser ganz besondere Reiseführer führt in 17 Kurzgeschichten quer über die Insel zu verschiedenen Tatorten. Es wird u.a. in der Nordsee ertrunken, Tatbeweise im Watt verborgen, Lebensgefahr in den Dünen erlebt, vom Kliff gestürzt...

Krimis lese ich gerne, am Meer bin ich auch gerne - eigentlich eine gute Kombination für mich. Wenn, ja wenn da nicht die Textform wäre. Ich bin generell kein besonderer Fan von Kurzgeschichten. Sie sind mir - Vorsicht, banal! - zumeist schlichtweg zu kurz. So ging es mir zumindest bislang. Allerdings hatte ich in der Vergangenheit auch mehr Zeit, mich in Bücher zu vertiefen. Seit unser Sohn auf der Welt ist, hat sich mein Leseverhalten verändert. Da werden Kurzgeschichten plötzlich interessanter. Und so war dieses Buch in wenigen Tagen gelesen. 


Das Cover mit dem etwas glänzend hervorgehobenen Polizeiabsperrungs-Band finde ich ganz gelungen. Auch der Aufbau dieser Reihe (dies ist der mittlerweile vierte Band der "Kriminellen Reiseführer") gefällt mir. Immer, wenn ein neuer Ort - z.B. List, Munkmarsch, Wenningstedt, Kampen - als Tatort eingeführt wird, gibt es eine kurze Information von ca. einer Seite zu der jeweiligen Ortschaft. Zudem gibt es zu jeder Geschichte eine kleine Landkarte der jeweiligen Gegend, auf der die wesentlichen Handlungsorte der folgenden Kurzgeschichte eingezeichnet sind. 

Die Erzählungen selbst haben mir sehr unterschiedlich gut gefallen, was sicher an der bunten Zusammenstellung von insgesamt 17 Autorinnen und Autoren liegt. Diese breite Auswahl bringt es vermutlich mit sich, dass nicht alle Kurzgeschichten gleichermaßen den Geschmack des jeweiligen Lesers bzw. der Leserin treffen. Am wenigsten hat mir persönlich leider ausgerechnet die letzte Geschichte gefallen, eine Zeitreise, die bereits eher aus dem Science-Fiction-Genre kommt. Ich vermute, dass der Verlag diese auch deshalb am Ende angesiedelt hat, weil sie ein bisschen aus der Reihe fällt. Das kann ich auch nachvollziehen, fand es aber dennoch ein wenig schade, dass gerade diese Geschichte bei mir als letzter Eindruck zurückblieb.

PS: Verlinkt bei der "Lesenden Minderheit", wo das Buchthema im September/Oktober gerade war: "Lies ein Buch, welches von einer deutschen/einem deutschen Krimiautor geschrieben wurde!"

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Schön, dass du bei mir zu Gast bist! Ich freue mich über jeden Kommentar!
Viele Grüße
Gesa