Habt ihr euch etwas für das neue Jahr vorgenommen? Ich mag diesen Brauch einerseits ganz gerne, weil es mir erfahrungsgemäß hilft, mir einen Plan zu machen oder einen klaren Vorsatz zu fassen. Nach den vergangenen zwei Jahren merke ich aber auch, dass ich damit sehr vorsichtig geworden bin. Die Erfahrung, dass die Rahmenbedingungen phasenweise so schwer planbar werden, prägt. Dennoch habe ich mir zwei Dinge vorgenommen. Das eine ist quasi eine Fortsetzung eines Neujahrsvorsatzes, den mein Sohn und ich ursprünglich gemeinsam am Silvesterabend 2019 gefasst haben: Wir nahmen uns vor, jede Woche jeweils ein Buch zu lesen. Was für mich mit dem Hintergedanken begann, ihn konstant zum Lesen zu motivieren, wurde dann eher für mich als für ihn eine Herausforderung. Genossen haben wir es aber beide, das ganze Jahr über damit ein verbindendes Thema zu haben und am folgenden Silvesterabend 2020 konnten wir stolz darauf zurückblicken, unseren Vorsatz das ganze Jahr durchgehalten zu haben. In den folgenden Monaten lasen wir dann wieder in unserem je eigenen Rhythmus, um in den Sommerferien dann gemeinsam festzustellen, dass uns diese Challenge etwas fehlte. Kurzum fassten wir den Entschluss, bis zum Jahresende einfach unseren wöchentlichen Rhythmus wieder aufleben zu lassen. Auch weitere Familienmitglieder, u.a. mein Mann und unsere älteste Tochter, stiegen mit ein. Nicht alle von uns haben den wöchentlichen Rhythmus in den letzten Monaten durchhalten können, aber alle haben deutlich mehr und häufiger gelesen als sonst. Der Vorsatz "Jede Woche ein Buch" wurde damit am Silvesterabend auch für 2022 wieder gefasst. Unterstützt wird er von einer gemeinsamen Messenger-Gruppe, in der gelesene Bücher dokumentiert, kommentiert und vor allem - gegenseitig motiviert wird! Für die erste Kalenderwoche, die ja eigentlich erst morgen beginnt, sieht meine Bilanz schon mal ganz gut aus.
Als zweites habe ich mir für dieses Jahr einen Vorsatz gefasst, der wohl nicht die SMART-Kriterien für überprüfbare Ziele erfüllen würde, mir aber vielleicht gut als Leitlinie dienen kann: Die Dinge mehr in der Balance zu halten. Das gilt auf mehreren Ebenen: In meinem Beruf sitze ich viel, das braucht einen Ausgleich in mehr Bewegung. Die mit den Arbeitskolleginnen und -kollegen verbrachte Zeit kann ein stärkeres Gegengewicht durch Zeit mit privaten Kontakten bekommen. Zeit mit den Kindern zu verbringen ist mir sehr wichtig, aber auch Zeit für mich oder unsere Partnerschaft ist wichtig. Hier mehr darauf zu achten, wo Ungleichgewichte sind, die mal einen Ausgleich brauchen, nehme ich mir für 2022 vor. Mal abwarten, wie es mir gelingt.
Verlinkt bei Karminrots "Samstagsplausch".
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Gesa