Am Donnerstagmorgen sind wir in Schweden angekommen, in dem roten Holzhaus, in dem wir nun ein paar Sommertage verbringen können. Nachdem wir am Freitag ein traditionelles Mittsommerfest erlebt haben, sind wir am Samstag nach Bullerbü gefahren. Genau genommen: Nach Sevedstorp, denn so heißt die kleine Ansiedlung, die Astrid Lindgren vor Augen hatte, als sie sich die wunderbaren Geschichten rund um Inga, Lisa, Lasse, Bosse und Co. ausgedacht hat. Die Kinder in ihren Erzählungen wohnen in drei nebeneinanderliegenden Häusern, dem Nordhof, dem Mittelhof und dem Südhof. Astrid Lindgrens Vater wuchs in Sevedstorp auf, im mittleren Hof. Später wurden hier die Bullerbü-Filme gedreht. Vor kurzem stand der Mittelhof übrigens zum Verkauf. Jetzt aber hat der Erlebnispark "Astrid Lindgrens Welt" diesen Verkauf gestoppt und einen Antrag gestellt, das Haus wegen des großen historischen Werts selbst erwerben und für die nachkommenden Generationen erhalten zu können (nachzulesen z.B. *hier*).
An diesem interessanten und gleichermaßen idyllischen Platz haben wir unseren Samstagskaffee genossen. Für mich ist das ein ganz besonderer Ort. Einerseits, weil ich selbst die Geschichten von Astrid Lindgren sehr mag und es für mich einen speziellen Zauber hat, selbst in Bullerbü sein zu können. Andererseits aber auch, weil der Liebste und ich vor fünf Jahren schon einmal hier waren, damals noch ohne Kinder. Unser Sonntagsjunge war allerdings schon in meinem Bauch dabei, wie er in diesen Tagen immer wieder betont. Jetzt waren wir zu fünft hier, mit unseren drei Kindern. Vor allem den älteren beiden, die mit Pippi, Michel und den Bullerbü-Kindern schon etwas vertraut sind, hat der Ausflug nach Sevedstorp sehr gut gefallen, Unser Sohn wollte gar nicht mehr weg. Vielleicht lag das daran, dass ich meine Liebe für Astrid Lindgrens Geschichten schon weitergegeben habe. Das würde mich freuen. Vielleicht aber auch an den leckeren Zimtschnecken oder der Schaukel oder dem Heuboden, auf dem die Kinder klettern und ins Heu springen durften oder dem hohlen Baum, der ein Vorbild für Pippis Limonadenbaum war oder der alten, kleinen Schulbank im Café, die sie direkt für sich entdeckt haben oder...
Verlinkt beim Samstagsplausch, mit vielen Mittsommer-Grüßen!